Islam und Koran

Das Austreten vom Islam

Laut den islamischen Rechtsschulen müssen diejenigen, die aus dem Islam austreten, getötet werden. Sie stützen ihre Forderung dabei auf den Koran. Der Koran sagt jedoch etwas ganz anderes…

Das Austreten vom Islam
Jamal Najim
Im Islam gibt es die Freiheit des Glaubens sowohl für Personen als auch für Gruppen. Diese Willensfreiheit und die Entscheidungsfreiheit sind die Basis dafür, ob man jemandem etwas befehlen darf oder nicht. Durch diese Eigenschaften unterscheidet sich der Mensch von anderen Lebewesen. Die anderen Lebewesen werden ja (von Gott) geleitet. Allein dem Menschen wurde in dieser materiellen Welt die Fähigkeit gegeben, eigene Entscheidungen zu treffen. Diese Fähigkeit besitzt der Mensch solange er lebt. Gott sagt in Kapitel Al-Insan (76), Vers 3, dass Er dem Menschen den richtigen Weg gezeigt hat:
إِنَّا هَدَيْنَاهُ السَّبِيلَ إِمَّا شَاكِرًا وَإِمَّا كَفُورًا (3)
,,Wir haben ihn den (rechten) Weg geführt, mochte er (nun) dankbar sein (und die Rechtleitung annehmen), oder undankbar.”
So wird dieser ihm entweder folgen oder nicht.
Die Muslime sind sich einig, dass absolut niemand gezwungen werden darf, gegen seinen Willen in den Islam einzutreten. Der Koran beinhaltet Verse, die ganz deutlich diese Tatsache klarstellen und sie zu einer undiskutierbaren Regel machen. Gott sagt in Kapitel Al-Bakara, Vers 256, dass es keinen Zwang in der Religion (Islam) gibt, da jetzt klar geworden sei, was der richtige und der falsche Weg ist:
لَا إِكْرَاهَ فِي الدِّينِ قَدْ تَبَيَّنَ الرُّشْدُ مِنَ الْغَيِّ فَمَنْ يَكْفُرْ بِالطَّاغُوتِ وَيُؤْمِنْ بِاللَّهِ فَقَدِ اسْتَمْسَكَ بِالْعُرْوَةِ الْوُثْقَى لَا انْفِصَامَ لَهَا وَاللَّهُ سَمِيعٌ عَلِيمٌ (256)
,,Niemand soll zu einem Glauben gezwungen werden. Der Weg der Wahrheit ist klar und von dem des Irrtums abgegrenzt. Wer die Taghût-Teufel (Götzen) verwirft und an Gott glaubt, hält an dem unauflösbaren Bund fest. Gott hört alles und weiß alles.”
Das oben erwähnte betrifft die Nichtmuslime und die, die den Islam nicht kennen. Aber bezüglich der schon in den Islam eingetretenen Muslime, die anschließend wieder aus dem Glauben austreten, sieht die Sache ein bisschen anders aus. Dies wird im Folgenden erläutert.
Erstens: Die Tötung des Ausgetretenen soll die Regel im Islam sein.
Die meisten von den früheren islamischen Gelehrten waren der Meinung, dass die Tötung der Ausgetretenen Pflicht sei. Es wäre – so behaupteten sie – ein unumstrittenes Gesetz Gottes. Sie stützten ihre These dabei auf folgende Verse:

  1. Allah sagt in Kapitel Al-Bakara, Vers 217, dass derjenige, der von seiner Religion (dem Islam) austritt, und dann stirbt, bevor er zum Islam zurückkehrt, der wird nach dem Tode sicherlich mit dem ewigen Feuer bestraft:

وَمَنْ يَرْتَدِدْ مِنْكُمْ عَنْ دِينِهِ فَيَمُتْ وَهُوَ كَافِرٌ فَأُولَئِكَ حَبِطَتْ أَعْمَالُهُمْ فِي الدُّنْيَا وَالْآخِرَةِ وَأُولَئِكَ أَصْحَابُ النَّارِ هُمْ فِيهَا خَالِدُونَ (217)
,,Und diejenigen von euch, die sich (etwa) von ihrer Religion abbringen lassen und (ohne sich wieder bekehrt zu haben) als Ungläubige sterben, deren Werke sind im Diesseits und im Jenseits hinfällig. Sie werden Insassen des Höllenfeuers sein und (ewig) darin weilen.”
Die Gelehrten haben das so verstanden, dass das Wort ,,stirbt“ in dem o. e. Vers ein Befehl zum Töten des Ausgetretenen bedeutet, falls er nicht gleich danach stirbt; und weil nicht jeder direkt nach dem Austreten aus dem Glauben stirbt, solle er getötet werden.

  1. Außerdem werde im Koran den Muslimen befohlen, sie zu töten, wenn sie keine Muslime werden.  Gott sagt in Kapitel 48 (al-Fath; der Sieg), Vers 16:

قُلْ لِلْمُخَلَّفِينَ مِنَ الْأَعْرَابِ سَتُدْعَوْنَ إِلَى قَوْمٍ أُولِي بَأْسٍ شَدِيدٍ تُقَاتِلُونَهُمْ أَوْ يُسْلِمُونَ فَإِنْ تُطِيعُوا يُؤْتِكُمُ اللَّهُ أَجْرًا حَسَنًا وَإِنْ تَتَوَلَّوْا كَمَا تَوَلَّيْتُمْ مِنْ قَبْلُ يُعَذِّبْكُمْ عَذَابًا أَلِيمًا
.(16)
,,Sag zu denjenigen Beduinen, die zurückgelassen worden sind: Ihr werdet (demnächst) zu einem Kriegsvolk aufgerufen werden, das über eine gewaltige Kampfkraft verfügt. Ihr werdet gegen sie zu kämpfen haben, es sei denn, sie ergeben sich (ohne es erst zum Kampf kommen zu lassen). Wenn ihr dann gehorchet (und der Aufforderung zum Kampf Folge leistet), gibt Allah euch einen schönen Lohn. Wenn ihr euch aber abwendet, wie ihr das vorher getan habt (als ihr zum Zug nach Mekka bzw. Hudaibiya aufgerufen wurdet), lässt er euch eine schmerzhafte Strafe zukommen.“
Man dachte, dass mit den zwei oben unterstrichenen Pronomen ,,sie” zwei Gruppen von Menschen gemeint sind: Die Ausgetretenen und die ursprünglich Ungläubigen (Götzendiener). In Wirklichkeit geht es hier nur um Ungläubige, die niemals Muslime waren.

  1. Es wurde von unserem Propheten Mohammed (SAV) überliefert: ,,Tötet, wer seinen Glauben (Islam) wechselt!”
  2. Des Weiteren wird erzählt, dass Mohammed (SAV) Abu-Musa zum Herrscher von Jemen schickte;  als er dort ankam, fand er einen Gefangenen bei ihm. Da fragte er, wer dies wäre. Man antwortete ihm, er sei ein Jude, der in den Islam eingetreten sei. Bald aber sei er zum Judentum zurückgekehrt. Deswegen habe man ihn gefangen genommen.  Und da wunderte er sich sehr und fragte, warum man ihn nicht getötet hätte. Gemäß der Anordnung Gottes und seines Propheten solle er sofort getötet werden, ergänzte er.
  3. Omar ben El-Khattab, einer der Gefährten Mohammeds, der nach seinem Tode und dem Tode von Abu Bakr die Führung der Muslime übernahm, fragte einmal jemanden von der Sippe von Abu-Musa nach Neuigkeiten. Dieser sagte, dass einer von ihnen vom Islam ausgetreten sei. So fragte Omar, was sie mit ihm gemacht hätten. Er antwortete, dass sie ihn getötet hatten. Da erwiderte er verwundert, warum sie ihm nicht zumindest drei Tage Zeit gegeben hätten, und versucht hӓtten, freundlich auf ihn einzureden, damit er sich vielleicht besann und die Wahrheit erkannte, bevor sie ihn töteten.
  4. Es hatten sich viele der führenden islamischen Gelehrten darüber geeinigt, dass ein vom Islam Ausgetretener getötet werden sollte. Und keiner hatte etwas dagegen geäußert.
  5. Der angebliche Beweis: Der Ausgetretene sollte getötet werden, obwohl der Götzendiener nicht getötet werden sollte, wenn er nicht in den Islam eintreten wollte. Auszutreten nach dem Eintritt in den Islam, bedeute nämlich, dass er (der Islam) nicht für gut befunden würde, und dass man ihn für falsch erachte, nachdem man ihn erprobte.

Dies hat mit dem Vers (kein Zwang im Islam) jedoch nichts zu tun! Hier meint man, die Leute nicht zu zwingen, zugunsten des Islam, ihren eigenen Glauben zu verlassen. Damit ist nicht gemeint, die Leute zu zwingen im Islam zu bleiben.

  1. Andere moderne Befürworter sagen, dass ein Ausgetretener getötet werden solle, weil der Islam als ein Religions-  und  Staatssystem einen Ausgetretenen als Verräter dieses Staates ansehen würde. Verräter werden üblicherweise getötet. Und das stimme auch mit anderen Systemen in der nichtmuslimischen Welt überein.

Zweitens: Die Tötung eines Ausgetretenen gehört nicht zu den Regeln im Islam.
Der vom Islam Ausgetretene wird nicht getötet. Dies wird befürwortet durch das sichere Prinzip der persönlichen Religionsfreiheit im Islam. Und da gibt es keinen Unterschied zwischen einem, der zum Islam eingeladen wurde und ihn ablehnte, und einem, der in den Islam eintrat und danach doch austreten wollte. Denn es gibt niemanden, der über die Herzen der Menschen verfügt und über deren Religion entscheidet. Der einzige Schiedsrichter ist in diesem Zusammenhang nur Gott. Er hat den Abtrünnigen schwere Strafe am Tage der Auferstehung versprochen, falls sie sterben, bevor sie zum Islam zurückkehren. Dies wird im Folgenden bewiesen:

  1. Der o. e. Vers 217 von Kapitel (2) Al-Bakara, der besagt, dass Allah denjenigen mit dem ewigen Feuer bestrafen wird, der vom Islam austritt, und dann stirbt, bevor er zum Islam zurückkehrt. Dieser Vers teilt uns ganz klar mit, was mit so einem später am Tage der Auferstehung passieren wird, er sagt aber nichts darüber, dass er durch andere getötet werden sollte. Dieser Vers ist als Beweis für die Todesstrafe absurd.
  2. Gott sagt in Kapitel (3) Ali-Imran, in den Versen 86-87:

كَيْفَ يَهْدِي اللَّهُ قَوْمًا كَفَرُوا بَعْدَ إِيمَانِهِمْ وَشَهِدُوا أَنَّ الرَّسُولَ حَقٌّ وَجَاءَهُمُ الْبَيِّنَاتُ وَاللَّهُ لَا يَهْدِي الْقَوْمَ الظَّالِمِينَ (86) أُولَئِكَ جَزَاؤُهُمْ أَنَّ عَلَيْهِمْ لَعْنَةَ اللَّهِ وَالْمَلَائِكَةِ وَالنَّاسِ أَجْمَعِينَ (87).
,,Wie sollte Allah Leute rechtleiten, die ungläubig geworden sind, nachdem sie gläubig waren, und (nachdem sie) bezeugt haben, dass der Gesandte (Allahs und seine Botschaft) wahr ist, und (nachdem sie) die klaren Beweise erhalten haben! Allah leitet das Volk der Frevler nicht recht.”
In diesem Vers steht, dass Er diejenigen, die  aus dem Islam austraten, nachdem sie Muslime und selbst Zeuge für den Islam waren und die überzeugenden Beweise mit ihren eigenen Augen sahen und erlebten, nie mehr zum Islam zurückführen wird. Im Gegenteil: Er wird sie nur zum ewigen Feuer leiten und sie werden von Gott, den Engeln und der gesamten Menschheit verflucht werden.
In diesem Vers geht es nur um die Strafe Gottes nach dem Tode. Es steht aber nichts darüber, dass die Abtrünnigen im diesseitigen Leben bestraft werden sollten, geschweige denn getötet!

  1. An einer anderen Stelle im Koran (Kapitel Al-Nahl [16], Vers 106) steht:

مَنْ كَفَرَ بِاللَّهِ مِنْ بَعْدِ إِيمَانِهِ إِلَّا مَنْ أُكْرِهَ وَقَلْبُهُ مُطْمَئِنٌّ بِالْإِيمَانِ وَلَكِنْ مَنْ شَرَحَ بِالْكُفْرِ صَدْرًا فَعَلَيْهِمْ غَضَبٌ مِنَ اللَّهِ وَلَهُمْ عَذَابٌ عَظِيمٌ (106).
,,Diejenigen, die nicht an Allah glauben, nachdem sie gläubig waren – außer wenn einer (äußerlich zum Unglauben) gezwungen wird, während sein Herz (endgültig) im Glauben Ruhe gefunden hat, – nein, diejenigen, die frei und ungezwungen dem Unglauben in sich Raum geben, über die kommt Allahs Zorn, und sie haben (dereinst) eine gewaltige Strafe zu erwarten.”
Das bedeutet, dass diejenigen, die Gottes Religion (Islam) ablehnen, nachdem sie ihre Anerkennung bekannt gaben, von Ihm verdammt, und am Tage der Auferstehung schwer bestraft werden.

  1. Außerdem steht in Kapitel Ali-Imran (3), Vers 77:

إِنَّ الَّذِينَ يَشْتَرُونَ بِعَهْدِ اللَّهِ وَأَيْمَانِهِمْ ثَمَنًا قَلِيلًا أُولَئِكَ لَا خَلَاقَ لَهُمْ فِي الْآخِرَةِ وَلَا يُكَلِّمُهُمُ اللَّهُ وَلَا يَنْظُرُ إِلَيْهِمْ يَوْمَ الْقِيَامَةِ وَلَا يُزَكِّيهِمْ وَلَهُمْ عَذَابٌ أَلِيمٌ (77).
,,Diejenigen, die ihre Verpflichtung gegen Allah und ihre Eide verschachern, haben am Jenseits keinen Anteil. Und Allah spricht am Tag der Auferstehung nicht zu ihnen und blickt sie nicht an und erklärt sie nicht für rein. Eine schmerzhafte Strafe haben sie zu erwarten.”
Hier heißt es, dass diejenigen, die ihren Glauben an Gott gegen Entgelt verkaufen, später kein Recht bei Ihm auf Begnadigung haben werden. Sie werden schwer bestraft.

  1. In Kapitel Al-Nisa (4), Vers 115:

وَمَنْ يُشَاقِقِ الرَّسُولَ مِنْ بَعْدِ مَا تَبَيَّنَ لَهُ الْهُدَى وَيَتَّبِعْ غَيْرَ سَبِيلِ الْمُؤْمِنِينَ نُوَلِّهِ مَا تَوَلَّى وَنُصْلِهِ جَهَنَّمَ وَسَاءَتْ مَصِيرًا (115).
,,Wenn aber einer gegen den Gesandten Opposition treibt, nachdem ihm die Rechtleitung (durch den Islam) klar geworden ist, und einem anderen Weg folgt als dem der Gläubigen, geben wir ihm da Anschluss, wo er Anschluss gesucht hat, und lassen ihn in der Hölle schmoren – ein schlimmes Ende!”
Gott sagt hier, dass einer, der nach Bekanntwerden der Wahrheit gegen Mohammed handelt, und dem Weg der Nichtmuslime folgt, der wird nicht daran gehindert, seinen gewünschten Weg weiterzugehen. Aber er wird mit der Hölle bestraft. Das ist ein sehr fürchterliches Ende.

  1. Gott sagt in Vers 137 von Kapitel Al-Nisa (4):

إِنَّ الَّذِينَ آمَنُوا ثُمَّ كَفَرُوا ثُمَّ آمَنُوا ثُمَّ كَفَرُوا ثُمَّ ازْدَادُوا كُفْرًا لَمْ يَكُنِ اللَّهُ لِيَغْفِرَ لَهُمْ وَلَا لِيَهْدِيَهُمْ سَبِيلًا (137).
,,Diejenigen, die (zuerst) gläubig, hierauf ungläubig und hierauf (wieder) gläubig waren und hierauf (wieder) ungläubig geworden sind und hierauf dem Unglauben (immer mehr) verfallen, denen kann Allah unmöglich vergeben, und er kann sie unmöglich einen rechten Weg führen.”
Das heißt also, dass Er den Menschen niemals verzeihen wird, die zunächst an den Islam glaubten, dann aber austraten, dann noch einmal in den Islam eintraten, und dann endgültig wieder austraten und sich danach im Unglauben vertieften. Gott wird solche Menschen nie wieder zum richtigen Weg führen.
Hier wird wiederholt der Austritt aus dem Islam erwähnt, und trotzdem ist keine Rede von einer Strafe durch die islamische Gesellschaft. So ist also Gott der alleinige Verantwortliche für ihn und Er wird ihn bestrafen.

  1. Schließlich spricht der Vers 256 von Kapitel Al-Baqara (2) davon, dass es keinen Zwang im Islam gibt, insbesondere wenn nun klar wurde, was der rechte und der falsche Weg ist:

لَا إِكْرَاهَ فِي الدِّينِ قَدْ تَبَيَّنَ الرُّشْدُ مِنَ الْغَيِّ فَمَنْ يَكْفُرْ بِالطَّاغُوتِ وَيُؤْمِنْ بِاللَّهِ فَقَدِ اسْتَمْسَكَ بِالْعُرْوَةِ الْوُثْقَى لَا انْفِصَامَ لَهَا وَاللَّهُ سَمِيعٌ عَلِيمٌ (256).
,,In der Religion gibt es keinen Zwang. Der rechte Weg (des Glaubens) ist (durch die Verkündigung des Islam) klar geworden (so dass er sich) von der Verirrung (des heidnischen Unglaubens deutlich abhebt). Wer nun an die Götzen nicht glaubt, an Allah aber glaubt, der hält sich (damit) an der festesten Handhabe, bei der es kein Reißen gibt. Und Allah hört und weiß (alles).”
Zwang ist Zwang, ob vor oder nach dem Islam. Jemanden mit Ermordung zu bedrohen ist eine Art Zwang.
Die wenigen Überlieferungen, die oben als Beweis für die Tötung von den Abtrünnigen erbracht wurden, können nicht die klaren Koranverse ersetzen. Beim genauen Studieren der Lebensgeschichte Mohammeds, sehen wir, dass er keinen einzigen Ausgetretenen tötete. Die Überlieferungen über ihn, die das Gegenteil behaupten, können womöglich gelogen sein, weil sie nicht mit dem Koran übereinstimmen.
Auf der anderen Seite ist die Entscheidung der sog. ,,Vereinigung der  islamischen Gelehrten“ nicht gültig, weil sie nicht den Gesetzen des Koran entspricht.
Außerdem ist es ohnehin nicht logisch, jemanden zu zwingen, seine  Religion zu wechseln. Das Herz ist der Ort des Glaubens. Man kann niemanden zwingen, überzulaufen. Falls jemand unter Bedrohung den Übertritt verbal bejahen sollte, bleibt sein Herz aber unverӓndert. Und so wird er heimlich zum gefährlichsten Gegner des Islam werden. Es ist also sicherlich viel korrekter, dass jeder seinen gewollten Glauben behält. Denn Gott akzeptiert nur den Dienst, der aus dem Herzen kommt.
Aus dem oben Gesagten wird klar, dass es im Islam keine Strafe im diesseitigen Leben für die Ausgetretenen aus dem Glauben gibt!
Es handelt sich also um eine falsche Deutung der betreffenden Verse, die in Wirklichkeit klar machen, dass die Strafe am Tage der Abrechnung nur durch Gott (mit der Hölle) erteilt wird, falls ein Ausgetretener vor seinem Tode nicht  zurückkehrt.
Und die Überlieferung über Mohammed (SAV) ist auch falsch und irreführend, denn dieser würde niemals so etwas sagen oder tun!
 
Übersetzt ins Deutsch von:
Prof.  Dr.  Abdulhamid Gehani,
Süleymaniye Stiftung,
Istanbul, den 22.03.2016
 
Deutschsprachige Aufsicht:
Hatice Göktaş

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